Glückliche Kinder – Welche Ferienbetreuung für Kinder passt wirklich?
Summertime
Sommerferien… Darauf arbeiten die meisten Familien das ganze Jahr hin. Endlich weicht das miese Regenwetter strahlenden Sonnenschein. Die Temperaturen klettern weit jenseits die 25 Grad Marke. Die Tage sind lang, warm, hell und machen einfach gute Laune. Das beste an dieser Jahreszeit sind aber mit Abstand die Ferien. Endlich hört das lästige morgendliche Aufstehen auf, weniger Routine, mehr Freizeit und Spaß. Für uns berufstätigen Eltern beschränkt sich dieser Luxus zumeist auf zwei oder drei Wochen Erholungsurlaub. Mehr Zeit bleibt nicht die süße Freiheit zu genießen und den Meer der unendlichen Möglichkeiten, weil unendlichen Zeitreserven nachzugehen. Danach heißt es gleich wieder: ran an die Arbeit und der Alltag ist zurück. Für Kinder innerhalb des deutschen Schulsystem heißt es dagegen 6 Wochen Freizeit, Spaß, Selbstbestimmung, Erholung. Für unsere Kinder, die auf den kanarischen Inseln wohnen und hier zu Schule gehen, heißt das volle 12 Wochen Schulfrei.
Was den Kindern ihr „Traum“ kann für Eltern schnell zum „Albtraum“ werden. Zu wenig Urlaub für zu viele Ferientage heißt auch: „wohin mit meinem Kind, während ich arbeite.“ Und dabei ist es uninteressant, ob ich im Homeoffice bin, ins Büro muss oder selbstständig arbeite. In dem Moment, wo mein Kind ohne schulische Verpflichtung agiert und ich als Erziehungsberechtigter nicht in der Daueraufgabe der Bespaßung und Kontrolle stecke, droht Unheil.
Unheil in Form von Langeweile, stundenlangen Medienkonsum, gesundheitlich bedenklichen Tag-Nacht-Störungen, angebrannten Küchen, bis hin zu verwüsteten Wohnungen und am Ende die immer wiederkehrende Langeweile.
Und da reden wir noch nicht von irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen der ausgesetzten Aufsichtspflicht für noch unter elterliche Aufsicht bedürftige Kinder. Wir reden erstmal nur darüber, dass wir Kinder eben nicht acht oder neun Stunden am Tag, fünf Tage die Woche allein zu Haus lassen können. Zumindest nicht alle Kinder, denn es gibt durchaus Persönlichkeitstypen, bei denen das selbst im Kindesalter bereits funktioniert. Aber gehen wir mal von der großen Masse aus, da können wir zusammenfassen:
Kids die Ferien über einfach sich selbst überlassen? – Ganz schlechte Idee!
Die Realität – Die Methode des Kopf in den Sand stecken
Hast du Kinder im Kindergartenalter, dann überkommt dich das Problem zunächst gar nicht. Dein Kind geht einfach immer dann in die Betreuung, wenn du arbeiten musst. Solange du dein Kind trotzdem regelmäßige Auszeiten und Erholungszeiten gönnst, ist das auch völlig ok, denn Kinder in diesem Alter brauchen Routine und gewohnte Personen. Die notwendige Abwechslung zu Erholungszwecken erfolgt durch den „Urlaub“ mit den Eltern, egal ob auf dem Balkon, im Garten oder beim Reisen. Hier ist es noch echt easy.
Hast du Kinder im Grundschulalter und besuchen deine Kinder ein Ganztagesschule gehen diese einfach in den dazugehörigen Hort oder die Ferienangebote der jeweiligen Schule. Dies nenne ich die „Kopf in den Sand steken Methode“ sich mit den Bedürfnissen von Erholungsurlaub für Kinder auseinander zu setzen. Warum? Weil ich es mir hier als Elternteil der Kinder in diesem Alter schlichtweg zu einfach mache, mit der Ausrede: „Ich muss ja arbeiten.“ Dabei denken die Eltern weder an die Bedürfnisse ihrer Kinder noch an deren Wünsche. Man beschäftigt sich einfach nicht mit den Alternativen, der Frage, welche Ferienbetreuung wirklich zu meinem Kind passt und warum. Die Bedürfnisse der Kinder stehen dabei zumeist klar hinter den eigenen Verpflichtungen zur Dienstleistung beim Arbeitgeber. Das der in der selben Schule stattfindende Hort für einige Kinder keine Erholung ist, sondern im hohem Maß das Gefühl des Schulalltages äquivalent ersetzt, sehen die Eltern dabei nicht. Aber auch hier gilt es zu bedenken, dass sich vielleicht der Leistungsdruck und Lernstress deiner Kinder während der Ferienbetreuung im gleichen Hort senkt, sonst aber keine Erholung eintritt. Die Kids müssen weiter den regelmäßigen Tagesablauf mitmachen, werden von den gleichen Erziehern „bespaßt“, haben die selbsten Mitschüler um sich. Es mag Persönlichkeitstypen geben (z.B. Social), dem genau dass Spaß macht und der damit zufrieden ist. Jedoch trifft diese Art der Ferienbetreuung nicht den Nerv jedes Kindes und somit kann es bei einigen Kindern auch Krafträuber, statt Erholungseffektgeber sein. Daher lohnt es sich auf jeden Fall auch bereits bei Kindern im Grundschulalter über eine individueller Ferienbetreuung oder gezielten Aktivitäten für die Kids nachzudenken, denn genauso individuell und besonders dein Kind ist, genauso besonders und individuell sind seine Bedürfnisse.
Aber spätestens wenn dein Kind das 10 Lebensjahr vollendet hat und die staatlich angebotenen Ganztagsbetreuungen enden, kommt die Frage auf, was tun? Welche Ferienbetreuung ist für mein Kind notwendig und förderlich. Welche Aktivitäten während der Ferien stellen neben einer einfachen „Betreuung“ auch eine wirkliche Erholung dar. Wie kann ich mein Kind sinnvoll und kraftschenkend beschäftigen? Genau dies ist keine pauschale zu beantwortende Frage, sondern hängt und fällt mit dem Persönlichkeitstypus des Kinds.
Ferien – Erholungsurlaub für Kids
Bevor wir über das Konzept der Ferienbetreuuung, über die möglichen Bedürfnisse der Kinder und über die Bedürfnisse der Eltern nachdenken, überprüfen wir doch erstmal kurz das Konzept von Ferien und Urlaub.
Wozu brauchen wir den eigentlich Urlaub und wozu brauchen meine Kinder eigenelich Ferien. Was bedeutet das Konzept denn psychologisch für mein Kind und auch für mich selbst?
Das Konzept des Erholungsurlaubes hat zunächst das wirklich simple, dem Namen entsprechende Ziel der Erholung. In unserem alltäglichen Wahnsinn, in dieser durch Leistungsdruck und finanziellen Zwängen geprägten Welt herrschen eine Vielzahl an Stresssoren. Stress und Leistungsdruck während der Arbeit, dauerhafter Stress, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, Zeitdruck, kreisende Gedanken um Arbeitsthemen und Alltagsprobleme saugen an den körperlichen und geistigen Akkus. Im immer gleichen Akkord schafft es irgendwann das Wochenende nicht mehr, den bestehenden Schlafmangel, die aufgeschobenen Aufgaben, den Stress auszugleichen. Verspührt der Körper Stress, geht er automatisch in Alarmbereitschaft. Dies setzt im Körper verschiedene Prozesse in Gang und Botenstoffe – sogenannte Stresshormone – werden ausgeschüttet, darunter Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol. Darauf reagiert unser Körper. Auf Stress müssen für einen gesunden, ausgeglichenen Körper regelmäßig Zeiten der Ruhe und Entspannung folgen. Eine längere Auszeit, eine Abwechslung, eine Möglichkeit der Erholung des Körpers vom dauerhaften Zustand der Anstrengung muss her. Dazu kommt, dass viele Menschen innerhalb ihrer Arbeit nicht ihrem Hobby oder ihre Leidenschaft nachgehen und innerhalb des Urlaubs das Konzept der Zeit für die „schönen Dinge im Leben“ fröhnen. Erholungsurlaub ist also essenziell für unsere körperliche Gesundheit, da sie eine längeren Zeitraum von stressfreien Situationen bewirken soll und damit dem Körper die Möglichkeit der Entspannung liefert. Daneben ist Erholungsurlaub balsam für unsere psychische Seite, da wir endlich uns frei und selbstbestimmt fühlen dürfen und unseren persönlichen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen.
Aber gilt dieses Konzept auch für die Kinder? Ja. Ihr Alltag ist ebenso wie der der Eltern von Stress während der normalen „Schulzeiten“ geprägt. Da ist zunächst der Leistungs- und Lernstress in der Schule. Natürlich stehen Kinder unter Druck, arbeiten an Mathe, Deutsch und Englisch genauso intensiv, wie wir Eltern am Computer, auf der Baustelle oder hinter der Kasse. Natürlich sind auch die Gedanken der Kinder mit den Aufgaben aus Schule oder auch Kita belegt. Dazu kommt, wie auch bei uns Erwachsenen ein sozialer Stress. Schule wie auch Kita ist Anpassung, ist Umgang mit anderen Menschen, ist Durchsetzung und Kompromissfähigkeit. All das ist anstrengend und zwar für jeden! Auch Kinder müssen während der Schul- und Kitazeit früh aufstehen, leiden den ein oder anderen Tag an Schlafdefizit und Stress. Auch ihr Organismus schreit nach Auszeit, Veränderung, Entspannung. Dazu können sie dass, was ihre Lieblingsbeschäftigung ist, zumeist während der Schulzeit nur am Nachmittag ausüben.
Das Konzept ist also das gleiche. Wir brauchen Erholungsurlaub, ob klein oder groß.
Wann ist Urlaub erholsam?
Aber wann wird denn Urlaub oder Ferien zu einer Erholung. Wann und Wie bauen wir denn die verlorenen Kraftreserven wieder auf? Gibt es ein einheitlichen „besten“ Weg zur regeneration?
Stressforschende und Arbeitspsychologen haben mittlerweile in einem Modell formuliert, auf welchen sechs Säulen ideale Freizeiterholung basiert.
Die sechs Faktoren für eine solche Auszeit, sei es auf Reisen oder als Auszeit zu Hause, hat eine Studie renommierter Vertreter der positiven Psychologie formuliert, bei der zahlreiche Einzelstudien und Artikel herangezogen und ausgewertet wurden 1. Auf diese Weise entstand das DRAMMA-Modell der Erholung, das sechs Säulen für Freizeiterholung formuliert: Gedankenfreiheit, Entspannung, Selbstbestimmung, Herausforderung und Weiterentwicklung, Sinn und Verbundenheit.
Folgt man dieser Studie, bedarf es also sechs Säulen, um einen wirkliche Erholung im Urlaub oder in den Ferien zu erreichen. Schauen wir uns doch diese Säulen mal im Detail an:
Gedankenfreiheit
Gedankenfreiheit im Sinne eines erholsamen Urlaubs oder erholsamer Ferien heißt zunächst, die Gedanken in andere Richtung zu lenken. Weg von den Arbeitsthemen, weg von den nicht vollendeten Projekten, weg von den im Schulalltag, bearbeiteten Projekten, weg von den gelernten Stoff. Tatsächlich geht es darum, die fesselnden Gedanken des Arbeits- und Schulalltages loszulassen. Gedankenfreiheit heißt also keine Gedanken an die Schulthemen oder die Arbeitsthemen zu lenken. Diese Säule ist für jeden Persönlichkeitstyp gleich, völlig egal ob Kind oder Erwachsener.
Entspannung
Jeder Mensch entspannt anders. Was dem einen sein Sport ist, ist dem anderen sein meditieren oder sein lesen, sein wandern oder sein chillen. Und doch gibt es verschiedene Typen, die recht ähnlich entspannen oder? Klar, weil es je nach Persönlichkeitstyp unterschiedlich ist, was mein Akku auflädt. Woran liegt das? An meinen Kraftgebern. Jeder Persönlichkeitstyp hat Verhaltenstendenzen, die ihm nahe liegen, die er gern anwendet und wo er sich wohl und stark damit fühlt. Diese Verhaltensweisen nennen wir Kraftgeber. Dagegen gibt es Verhaltensweisen, die dem jeweiligen Typ schwer fallen, die er als anstrengend empfindet und die ihm Kraft rauben. Will ich nunmehr mich erholen, so sollte ich Aktivitäten wählen, bei deren ich Verhaltensweisen an den Tag legen kann, die mir Kraft geben, in denen ich stark bin. Und da gibt es tatsächlich je nach Persönlichkeitstyp verschiedene.
Na dem oben benannten DRAMMA-Modell sollte die Aktivität dazu noch sich von der beruflichen Aufgabe unterscheiden. Die Effort-Recovery-Theorie dahinter besagt, dass Urlaubende sich am Besten erholen, wenn sie andere funktionale Systeme nutzen als bei ihrer normalen Arbeitstätigkeit. Kurz, sie entspannen, wenn sie in den Ferien möglichst den Kontrast zum beruflichen Arbeitsfeld erleben 2.
Im Kontext zu dem eben gesagten, gilt es eben hier Aktivitäten während des Erholungsurlaubes oder während der Ferien herauszusuchen, die zum einen andere funktionale Systeme als bei der Arbeit bedient und zum anderen den Kraftgebern meines Persönlichkeitstypuses entspricht. Hier ist also eine Unterscheidung nach Persönlichkeitstypus erforderlich.
Selbstbestimmung
Urlaub ist für uns Erwachsene deswegen auch so wunderbar, weil wir uns endlich frei und selbstbestimmt planen können. Endlich geben keine Kernarbeitszeiten vor, wann wir aufstehen müssen, keine Präsensverpflichtungen entscheiden, wo wir uns wann befinden und noch nicht mal ein Dresscode oder gesellschaftliche Verpflichtungen regeln, ob wir eine Hose tragen oder nicht. Diese Selbstbestimmung mindern das Stresslevel erheblich.
Was bedeutet das aber für unsere Kinder? Insbesondere, wenn wir als regulierende Eltern weiterhin vorgeben, wann aufzustehen ist, wann es Mittagessen gibt und wohin unser Kind während der Ferien gehen? Richtig Stress. Und dennoch ist eine unregulierte Freiheit bei Kindern meist kontraproduktiv. Auch gibt es innerhalb der Persönlichkeitstypen unterschiedliche Ausprägungen des Freiheitsgedankens. Während ein Persönlichkeitstyp wie der Abenteurer die absolute Freiheit genießt und braucht, mag ein Unterstützer zum Beispiel lieber ein Wenig Struktur und Plan. Allen gemein ist aber, dass zumindest ein Grundbedarf an Selbstbestimmung dem Menschen innewohnt.
Also wie finden wir einen ausbalancierten Weg, auch unseren Kindern die für die Erholung notwendige Selbstbestimmung zukommen zu lassen. Ganz allgemein plädiere ich dafür, die Kids, unabhängig vom Typus in die Ferienplanung mit einzubeziehen und hier aktiv darüber zu sprechen. Dazu kommt, dass es zumeist eine gute Möglichkeit ist, Auswahlmöglichkeiten den Kind zur Verfügung zu stellen. Nach dem Motto: „Möchtest du lieber dahin, oder lieber dahin?“ kann man das Kind durchaus regulierend in eine Betreuung treiben, lässt es aber mitsprechen und mitentscheiden. Darüber hinaus gibt es für alles Kompromisslösungen und Rahmenbedingungen, die dem Kind signalisieren, dass es schon groß ist und sich selbst planen und organisieren kann. Hier gibt es bei uns zum Beispiel während der Ferien den Kompromiss, dass länger aufgeblieben werden kann oder dass die vorgegebene Zock- bzw. Medienzeit selbstständig während des Tages verteilt werden kann. Diese kleinen „Brotkrummen“ empfinden die Kids oft schon als „Gewinn“ für ihre Selbstständigkeit und Mitbestimmung. Auch Themen wie Mahlzeiten, Aufstehzeiten oder Rausgehzeiten lassen sich mit Rahmensetzung super regulieren und führen dennoch zu einer Selbstbestimmung des Kindes innerhalb des Rahmens.
Fazit für die Selbstbestimmung unabhängig vom Persönlichkeitstyps des Kindes: beziehen sie ihre Kinder mit ein. Geben sie den Kindern Raum, selbst zu entscheiden, welche Ferienbetreuung in Frage kommt, welche Kompromisse bestehen und wo der Raum zur Selbstbestimmung beim Kind liegen könnte.
Auch wenn es ein wenig abschweift, möchte ich hier den Raum nutzen, über die Wichtigkeit zu sprechen, auch den Kindern ein Gehört zu schenken, ihre Ansichten ebenwürdig und gleichgestellt zu diskutieren und gerade mit Heranwachsenden, unseren Teens, so umzugehen, wie wir mit Erwachsenen umgehen würden, denn der würdevolle Umgang darf jeden Menschen gleich welchen Alters zukommen.
Um das ganze ein wenig verständlicher zu machen, möchte ich auf die Children’s Worlds verweisen. Die Children’s World ist eine Untersuchung von Forscher*innen aus der ganzen Welt. Sie haben gefragt, wie es Kindern in verschiedenen Ländern geht und was sie zu einem guten Leben brauchen 3. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Studie ist es von Kindern und Jugendlichen als besonders wichtig eingestuft wurden, dass ihre Meinung gehört wird und wahrgenommen wird. Dass Sie eine Mitbestimmung über ihre Belange erhalten und ihre Stimme zählt. Hierzu ein Zitat aus der Studie:
„Aus der Sicht der Jugendlichen in den Gruppendiskussionen hängt sehr vieles an der Haltung von Erwachsenen, wenn es um ihre Rechte und die Möglichkeiten mitzubestimmen geht. Sie sagen, dass sie sich oft nicht ernst genommen oder abgewertet fühlen. Besonders Jugendliche in der Pubertät beklagen sich, dass man sie wegen der Pubertät nicht ernst nimmt, dass Erwachsene nicht zuhören und ihnen nichts zutrauen.“
Aber wie wollen wir selbstbestimmte, standhafte Menschen formen, wenn wir ihnen in der Zeit, die für sie am prägensten ist, das Recht auf Selbstbestimmung und Individualität nehmen. Wie sollen aus unseren Jugendlichen selbstbewusste Individuen werden, die für ihre Ansicht aufstehen und kämpfen, die ihr Leben allein und selbstsicher bestreiten, wenn wir ihnen die Entscheidungsfähigkeit nehmen und vorgeben wie sie sich zu Verhalten haben. Wie sollen aus unseren Kindern Visionäre, Erfinder, Denker und Leader werden, wenn wir sie schon in der Jugend für ihre Ideen, ihre Visionen und ihre besonderen oder anderen Blickwinkel auslachen, erniedrigen oder diese abtun.
Ich kämpfe gern dafür, die Altersschubladen endlich zu schließen und die menschlichen Schubladen zu öffnen. Jeder Mensch hat die Chance unabhängig von seinem Alter gehört, wahrgenommen und ernstgenommen zu werden.
Herausforderung
Hier geht es darum, sich weiterzuentwickeln, sich selbst herauszufordern oder neue Dinge zu probieren. Auch innerhalb der Ferien gibt es Langeweile, wenn keinerlei Weiterentwicklung oder Herausforderung ansteht. Urlaub oder Ferien sind erholsamer, wenn man selbst das Gefühl hat, voranzukommen. Dieser Punkt ist für jeden Persönlichkeitstyp essenziell, da das persönliche Fortkommen und die Weiterentwicklung eine Zufriedenheit schaffen und damit den Erholungseffekt steigern. Sie hat aber je nach Persönlichkeitstyp unterschiedliche Ausprägungen. Während Persönlichkeitstypen mit hohem Ehrgeiz und starker Selbstdisziplin auf diesen Punkt mehr wert legen, als Persönlichkeitstypen die eher frei und sorglos agieren, ist die Auswahl an Tätigkeiten mit hohem Wert an Herausforderung für bestimmte Persönlichkeitstypen wichtig und bei Anderen nimmt dieser Punkt eine eher subsidiäre Stellung ein.
Sinn und Bedeutsamkeit
Innerhalb der Forschung wurde die These aufgestellt, das die betriebenen Aktivitäten auch während des Erholungsurlaubes oder der Ferien einen Sinn, eine Bedeutsamkeiten einen Mehrwert haben sollten, um einen höheren Erholungseffekt zu erzielen. Auf Persönlichkeitstypen wie den Aktivisten oder dem Unterstützer mag diese These auf jeden Fall zutreffen. Ob sie jedoch zu verallgemeinern ist, wage ich persönlich zu bezweifeln. Für mich kann ich jedenfalls mit guten Gewissen behaupten, dass ich einen sehr hohen Erholungseffekt auch genieße, wenn ich während meines Urlaubes sinnfrei am Strand chille, sinnfreie Bücher lese und mich sinnfrei zur Musik bewege. Der Punkt erschließt sich mir nicht und hier bin ich kritischer Meinung.
Verbundenheit/ Zusammenhalt
Mit wem und wie wir die Ferien verbringen, hat dagegen einen entscheidenden Einfluss auf den Erholungseffekt. Hier geht es nicht nur um die Quantität sondern auch um die Qualität der Zeit, die man gemeinsam mit seinen Liebsten, seinen Gefährten und im Falle unserer Kinder mit seiner Familie oder den engsten Freunden verbringt. Und diese gemeinsame Zeit sollte konfliktfrei und wertschätzend sein. Niemanden, auch nicht ihrem Kind, bringt es etwas, wenn sie 6 Wochen am Stück 24/7 mit ihrem Kind zusammen zu Hause sind, jedoch davon mehrere Stunden mit Streiten, Schimpfen oder Bevormunden zubringen. Dann hat weder das Kind noch der Elternteil einen Erholungseffekt. Daher planen sie neben Aktivitäten zusammen, denn sie sind ein wichtiger Bezugspunkt für ihr Kind, auch Aktivitäten, die das Kind allein verbringt, damit die Qualität der gemeinsamen Zeit nicht unter der Quantität leidet. Jeder braucht Freiräume, auch Mütter und Väter!
Persönlichkeitsanalyse als Basis
Die Frage die sich nun stellt, welche Ferienbetreuung oder welche Aktivitäten sind nun für mein Kind entspannend und herausfordernd und bieten damit einen optimalen Erholungseffekt?
Ganz klar, dass hängt vom Persönlichkeitstyp ihres Kindes ab. Warum? Weil jeder Mensch kraftgebende Aktivitäten hat, also Handlungen, in denen der Mensch innerhalb seiner Stärken handelt, sich wohl fühlt und damit seine Kraftreserven auffüllt und Aktivitäten hat, die ihn Kraft kosten, in denen er sich nicht wohl fühlt und diese ungern oder nur unter Anstrengung erfüllen kann. Ziel sollte es sein, je nach Verhaltenstendenzen, die Kraftgeber und die Krafträuber zu kennen. Denn dann kann man seine Aktivitäten den gewünschten Verhalten anpassen.
Wie finde ich raus, welcher Persönlichkeitstyp mein Kind ist? Am besten natürlich mit einer Persönlichkeitsanalyse deines Kindes. Schreib uns dazu gern an.
Welche Ferienbetreuung passt zu welchem Typus
Gerade bei Kindern ist der Verhaltenstypus noch nicht mit starren Grenzen versehen. Kinder sind ihrem Heimatbahnhof nahe und unterliegen nur wenigen Veränderungen durch konditionierte Verhaltensweisen. Daher sind sie flexibler in der Möglichkeit, auch Verhaltensmuster angrenzender Persönlichkeitstypen anzuwenden. Zum Beispiel kann ein dominantes Kind durchaus Verhaltenstendenzen des Protagonisten, also initiative Verhaltensweisen gut an den Tag legen. Es liegt ihm nahe und überschneidet sich manchmal sogar. Daher können im Rahmen der Ferienbetreuung einzelne Ideen auf mehrere Persönlichkeitstypen zutreffen.
Das Kind im Anführer, Protagonist oder Organisator:
Was ist diesen drei Persönlichkeitstypen gemein? Sie mögen die Interaktion mit Menschen (auch wenn unterschiedliche Motive und Antreiber und Umgangsweisen bestehen). Alle drei Typen brauchen auch den Umgang mit Menschen, um sich wohl zu fühlen. Daher ist es hier wichtig, Ferienbeschäftigungen mit anderen Menschen gemeinsam herauszusuchen. Daneben lieben alle drei Persönlichkeitstypen die Abwechslung und die individuelle Entfaltung. Der hier wichtige und entscheidende Punkt für einen hohen Erholungseffekt liegt also auf der Auswahl der Aktivitäten während der Ferien. Diese drei Persönlichkeitstypen brauchen Action in den Ferien, Abwechslung und Entfaltungsmöglichkeiten. Unsere Empfehlung: Suchen sie eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten und Ideen für die Feriengestaltung raus. Lassen sie dann ihr Kind mitentscheiden und mitplanen. Wechseln sie zwischen gemeinsamen Zeiten und Zeiten, die ihr Kind mit anderen verbringt.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- andere Kinder, mittelgroße Gruppe an Peergroup
- Abwechslung, Kreativität, unterschiedliche Aktivitäten
- Unterschiedliche Gruppen und Abwechslung in den Aktivitäten/Betreuungsangeboten
Ideen für Aktivitäten:
- Sommercamp, Ferienlager, Jugend-/Kinderreisen
- Hortbetreuung mit Abwechselung, Spielbetreuung, Tagesbetreuung mit verschieden Aktivitäten und einer mittelgroßen Gruppe an Kindern
Das Kind im Macher, Rationalist, Spezialist
Hier geht es vorallem und das Thema der individuellen Weiterentwicklung in bestimmten Themen. Der entscheidende Punkt für die Erholung ist daher die Herausforderung und Weiterentwicklung. Der Macher und der Rationalitst sind aktive Typen, die eine Aufgabe brauchen. Mit dem Spezialisten gemein ist ihnen ihre hohe Selbstdisziplin und der Ehrgeiz. Genau in diesem Bereich ist hier eine Auswahl der Ferienaktivitäten zu suchen. Entgegen der eben benannten Typen brauchen diese drei Persönlichkeitstypen keine Vielfalt oder Abwechslung. Ihnen geht es auch nicht unbedingt darum, mit verschiedenen Menschen zusammen zu sein, sondern ihren eigenen Ehrgeiz zu genügen. Sie möchten sich weiterentwickeln und in ihrem Bereich verbessern. Warum ist es gerade hier dennoch wichtig etwas zu organisieren? Weil voe allem der Rationalist dazu neigt, sonst gänzlich für sich zu bleiben und im worst case dem Computer, der Playstation oder der Switch verfällt, die er eh schon liebt. Rationalisten haben eine hohe Affinität zur Technik. Auch wenn diesem Hobby ausreichend Raum gegeben werden darf, ist es sinnvoll eine Alternative anzubieten. Hier ist aber weniger mehr.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- den bisherigen Interessen und Hobbys des Kindes entsprechend – nicht unbedingt Neues, wenn es bereits ein Hobby hat
- wenige bis keine anderen Kinder in den Gruppen, Kleingruppen
- wenig Veränderung, genug Raum für eigene Zeitgestaltung nach oder vor der Ferienbetreuung
Ideen für Aktivitäten:
- Sportcamps, Leistungscamps, Fördergruppen
- Kurse oder Camps zum erlernen spezieller Fähigkeiten oder mit speziellen Aufgaben (Lego Bauen, Minecraft, Programmieren, drohnenfliegen etc.)
Das Kind im Architekten, Gutachter, Debattierer
Diesem Persönlichkeitstypen ist gemein, dass sie sehr wissensaffin sind und jeglichen Input an Wissen und neuen Erkenntnissen entgegenfiebern. Daneben brauchen sie nicht viel um glücklich zu sein. Sie reichen sich oft auch selbst oder verbringen gern Zeit mit der Familie und auch allein. Bloß nicht zu viel Unruhe hier reinbringen. Die Denker und Erfinder dieser Welt tüffteln für sich selbst, erforschen und probieren aus. Sie brauchen nicht unbedingt die Herausforderung oder den Sinn und die Bedeutung in der Aktivität. Sie challengen sich anhand der Aufgabe selbst, weil sie verstehen wollen, wie etwas funktioniert oder warum. Was diese Typen nicht brauchen, sind Massen von Kindern, die sie ablenken oder gar bei der Wissensaneignung stören. Diese Persönlichkeitstypen brauchen dagegen ein wenig Unterstützung bei der Planung und Organisation der Fereienbeschäftigung. Sie kommen nicht leicht selbst ins tun und benötigen einen Schubs in die richtige Richtung.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- wenige andere Kinder, Kleingruppen
- Raum und Zeit für Wissenswertes, Neues kennlernen, Wissen erweitern ohne Zeitdruck und Stress
- Beständigkeit ohne viel Abwechslung
Ideen für Aktivitäten:
- Ausflüge in Museen, Technikausstellungen, Vorträgen, Mitmachaktionen im technischen oder naturwissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich
- Kurse oder Camps zum erlernen spezieller Fähigkeiten oder mit speziellen Aufgaben (Lego Bauen, Minecraft, Programmieren, Drohnenfliegen, Klettern etc.)
- Bücher, Probiersets, Lernwerkstatt etc.
Das Kind im Unterstützer oder Mediator
Der Unterstützer und der Mediator sind introvertierte Typen, die sich gern in harmonischen Gesellschaften wiederfinden und mit diesen gemeinsam Zeit verbringen. Action und Adrenalin liegen ihnen nicht. Dagegen finden sie sich gern im Einklang mit der Natur wieder und erden sich selbst. Sie fühlen sich oft auch mit Tieren wohl oder schätzen eine Beständigkeit und Routine. Hier lohnt sich die Suche nach einer Ferienbetreuung, die gern jedes Jahr wieder stattfindet und immer gleichbleibend den Bedürfnissen des Unterstützers und des Mediators dient. Alleine zu Hause dürfte trotz des hohen Verantwortungsbewusstseins der Typen eine Langeweile mit sich bringen.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- ruhige, harmonische Gruppen mit gleichgesinnten Kindern
- stressfreie, unspektakuläre Aktivitäten
- Beständigkeit und immer wiederkehrende Ferienbetreuung
Ideen für Aktivitäten:
- Reiterhof, Tierfarm, Hundefarm – Ferienbetreuung im Einklang mit Tieren
- Pfadfinder, Campinglager, Zeltlager, Klettertour – Ferienbetreuung im Einklang mit der Natur
- spirituelle Ferienbetreuung – Yogacamp, christliche Jugend
Das Kind im Social
Dem Social ist vor allem eins wichtig: Seine Community, sein Freundes- und Familienkreis. Dementsprechend fühlt er sich vor allem mit und um diesen Kreis wohl. Der Social ist anpassungsfähig und anspruchslos was seine Freizeitgestaltung angeht. Er wird sich an seine Freunde oder ihre beste Freundin halten und das machen, was diese macht. Daneben wird er sich seinen Eltern anpassen. Etwas anderes braucht der Social nicht. Er kann Lücken ohne Freunde und Familie gut mit sich selbst verbringen. Ist ihr Kind noch zu klein, um sich selbst mit seinen Freunden zu vernetzen, dann empfehlen wir, übernehmen sie die Organisation ihr Kind regelmäßig mit den Freunden treffen zu lassen oder schicken es in die generelle Ferienbetreuung des bekannten Horts.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- gemeinsame Zeit mit den bekannten Freunden
Das Kind im Abenteurer
Der Abenteurer ist der Freigeist unter den Persönlichkeitstypen, der es vor allem locker, flexibel und spontan liebt. Mit einem Abenteurer als Kind kann man so ziemlich alles in den Ferien machen, nur eins bitte nicht: NICHTS! Der Abenteurer liebt das Reisen, wie das Entdecken, wie das Ausprobieren, wie das Neue und Unbekannte. Er findet sowohl im Luxushotel als auch auf dem Campingplatz seine Aktivitäten und Gleichgesinnte. Wenn nicht, probiert er sich einfach allein aus. Egal ob Feriencamp oder Camperausflug mit den Eltern, ob Freibad mit den Freunden oder Hortbetreuung, der Abenteuer ist für vieles offen. Er braucht keine festen Pläne, denn die mag er nicht und engen seine Selbstbestimmtheit und seine Freiheit ein. Daneben braucht er Abwechslung und Spontanität. Hier kommt es auf die Mischung an. Unser Tipp, halten sie dem Abenteurer viele Möglichkeiten offen und bleiben sie mit ihm flexibel, planen sie aber dennoch die ein oder andere Abwechslung mit ihm ein.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- abwechslungsreich, spontan, abenteuerlich
- actionreich und herausfordernd
Ideen für die Ferienbetreuung:
- Verreisen sie gemeinsam
- Feriencamp, Zeltlager, Wanderungen, Kletterkurse, Surfkurse etc.
Das Kind im Diplomaten und Idealisten
Hier kommen die Persönlichkeitstypen, deren Erholung durch Entspannung geprägt wird. Die Diplomaten und die Idealisten sind die lazy – Typen unter den Persönlichkeiten und können wunderbar entspannen, in denen sie tatsächlich ihr Leben chillen. Spätes Aufstehen, ein bissel Fernsehen, ein wenig Tik-Tok, ein bissel zocken und ab und an das Treffen mit den Freunden heißt für diesen Typus: „Perfekte Ferien“! Und da kommen wieder die regulierenden Erwachsenen ins Spiel. Ich überlasse es hier jedem Elternteil selbst, ob er oder sie mit dieser Feriengestaltung leben kann und sich damit arangiert. Sicher wird dies auch vom Alter der Kinder abhängen. Betrachtet man ausschließlich das Bedürfnis der Kinder, so sind wir bei diesen Typen eben genau dort. Einfach mal nichts tun. Sie entscheiden, ob dies umsetzbar ist. Alles was sie diesem Typus vorschlagen und alles, was sie regulierend Einwirken, wird zu Konflikten führen. Aber manchmal muss man auch einen Konflikt aushalten und tut damit auch für den Lazy- Typen unter den Persönlichkeitstypen etwas gutes. Ich spreche insoweit aus Erfahrung, da unser Sohn als Idealist genau in diesem Typus fällt. Seine Aussage hierzu: „Mama, manchmal musst du mir auch den Arschtritt geben, damit ich die schönen Sachen nicht alle verpasse.“ Also ermutige ich sie, unbahängig von dem Bedürfnis, mit Fingerspitzengefühl auch die Lazy-Typen aus ihrer Komfortzone zu holen und ab und an zu aktivieren.
Das Kind im Aktivisten
Die wirkliche Ausprägung des Aktivisten als Kind ist ein längerer Prozess. Zwar merkt man den Typus durchaus recht früh, aber die Wertefindung kann Zeit in Anspruch nehmen und sich auch im Laufe des Heranwachsens durchaus immer mal wieder ändern. Aktivisten treten kämpferisch für ihre Ziele, ihre Werte, ihre Themen ein. Da Kinder aber zumindest in den jungen Jahren zumeist noch nicht ihren Bereich gefunden haben, in dem sie sich organisieren und einsetzen, kann es herausfordernd sein, zu entdecken, wofür das Kind brennt. Sollte dies schon offensichtlich sein (z.B. Kirchgemeinde, Tierheim, freiwillige Feuerwehr etc.), dann verbinden sie die Ferienaktivitäten gern mit diesen Bereichen. Ansonsten empfehlen wir den Aktivisten ähnlich wie den Unterstützer und Mediator in naturbezogenen Aktivitäten und harmonischen Gruppen unterzubringen. Der Aktivist ist teamorientiert und setzt sich gern für althruistische Themen ein.
Ferienbetreuung sollte folgende Punkte abdecken:
- harmonische, eher kleinere Gruppen
- Nachhaltigen Sinn und Zweck, Gefühl der wertvollen Aktivität
- gern naturverbundene Ferienbetreuung
Ideen für die Ferienbetreuung:
- kirchliche Vereine, Tierheimunterstützung, Hilfsorganisationen, Umweltverbände, Umwelthilfen
- Pfadfinder, Campinglager, Zeltlager, Klettertour – Ferienbetreuung im Einklang mit der Natur
Fazit
Unser Fazit: es gibt für jeden Typ die richtige Ferienbetreuung und mit ein bisschen Engagement in Vorbereitung und den richtigen Googlerecherchen findet sich für jedes Kind die passende Ferienbetreuung. Der Aufwand lohnt sich, denn um so schöner und erholsamer die Ferien sowohl für Kinder als auch für die Eltern, um so kraftvoller und entspannter kann die Schule wieder beginnen.
In diesem Sinne: Eine wunderschöne Summertime!